Vorname, Name Elisabeth Burgener Alter 62 Wohnort Gipf-Oberfrick Beruf/Haupttätigkeit Werklehrerin, Sozio-kulturelle Animatorin/Sozialarbeiterin, ehem. Grossratspräsidentin Kanton Aargau (2022), Präsidentin Caritas Aargau Mitglied SRG AG SO seit rund 10 Jahren

11 Fragen an Elisabeth Burgener

1. Warum sind Sie der SRG Aargau Solothurn beigetreten?
Mich haben die öffentlich-rechtlichen Medien immer interessiert. Durch meine Arbeit als Politikerin - und insbesondere die Zeit als kantonale Präsidentin der SP, in der wir auch über die „No Billag-Initiative“ abstimmten – wurde mir die Bedeutung und der Stellenwert noch klarer. Darum bin ich dann der SRG AG/SO beigetreten.

2. Was ist Ihr Lieblingsprogramm, Ihre Lieblingssendung von Radio oder Fernsehen SRF?
Die Nachrichtensendungen auf beiden Kanälen. Ich bin unter anderem seit Jahrzehnten treue Hörerin des „Echo der Zeit“. Auch durch das Regionaljournal AG/SO switche ich mich regelmässig.

„Wilder“; Tschugger“ und „1917“ fesseln auch mich; und die „Sternstunde“ am Sonntagmorgen war schon oft Grundlage für intensive Diskussionen am Familien- und Freund:innentisch.

3. Gibt es bei anderen Anbietern noch etwas, das Sie lieber sehen oder hören?
Nicht lieber, aber ergänzend: es ist Radio X, das Basler Kulturradio, und Kanal K. Unsere Tochter, die zurzeit in Wien Journalismus und Medienmanagement studiert, hat zwei Jahre bei Radio X gearbeitet.

4. Wie haben sich Ihre Mediengewohnheiten in den letzten Jahren verändert?
Ich höre und sehe fast nichts mehr live. Die verschiedenen Nachrichtensendungen von SRF durchzugehen, gehört zu meinem abendlichen Ritual vor dem ins Bettgehen. Was bei uns live konsumiert wird: die Sportsendungen, die Abstimmungs- und Wahlsendungen und hin und wieder der Tatort am Sonntagabend.

5. Haben Sie sich jemals bei SRF oder beim Ombudsmann beschwert?
Wenn ja: Waren Sie mit der Antwort zufrieden?
Nein.

6. Freuen Sie sich auf die weitere Entwicklung in der Medienwelt oder haben Sie eher Bedenken? Weshalb?
Ja, und ich bin gespannt auf die bevorstehenden Debatten, z.B. rund um die Initiative „200 Franken sind genug“. Das Angebot der SRG, das Teil des Service Public ist, wird immer wieder in Frage gestellt, und muss die Legitimation regelmässig unter Beweis stellen.

Für mich hat die SRG einen gesellschaftlichen Auftrag innerhalb unserer direkten Demokratie und trägt mit bei zu einem guten kulturellen Zusammenhalt und begünstigt damit die Vielfalt. Das immer wieder aufzuzeigen, erachte ich als wichtig.

7. Wie möchten Sie selbst auf diese Entwicklung einwirken und was möchten Sie damit erreichen?
Ich werde mich weiterhin aktiv einbringen und nicht zurückstehen mit meiner Meinung: für einen starken Service Public und für ein unterstützenswertes öffentlich-rechtliches Radio und Fernsehen. Und ich freue mich auch auf alles, was unsere Tochter aus ihrem Studium miteinbringt.

8. Können Sie uns ein Buch, einen Film, ein Musikstück empfehlen?
An den letztjährigen Literaturtagen in Zofingen habe ich slowenische Literatur entdeckt: „Alma M. Karlin“ von Jerneja Jezernik und „Trotz alledem“ von Marusa Krese.

Und ich mag Pedro Lenz, dessen wunderbare Beschreibungen mich immer wieder an Menschen meines Lebens erinnern.

Mein Musik- und Filmgeschmack ist breit. Ich besuche gerne die Konzerte im Kulturhaus meck in Frick und die Studiofilme im Odeon in Brugg.

9. Was fehlt Ihnen zum Glück?
Vordergründig ein neuer, bequemer Velosattel; und grundsätzlich mehr das „im Moment verweilen“......

10. Wie viel Heimat brauchen Sie?
Ich brauche Wurzeln. Und, um mit dem Bild des Baumes zu zeigen: meine Äste wehen in alle Richtungen. Und ich bin am liebsten ganz oben in der Krone mit Blick weit hinaus in die Welt.

11. Möchten Sie unsterblich sein?
Obwohl ich in den letzten Jahren mit der Endlichkeit konfrontiert wurde, einen mir nahestehenden Menschen loslassen musste und das weh tat, möchte ich nicht unsterblich sein.