Viel Arbeit für die Programmkommission
Der Jahresanfang 2020 brachte für die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn eine grosse Veränderung mit sich: Nachdem der Vorstand sowohl die bisherigen als auch vier neue Mitglieder gewählt hat, ist das Gremium nun um die Hälfte grösser. Statt wie 2019 acht Mitglieder, sind es nun deren zwölf. Ihre Aufgabe bleibt freilich die gleiche: beurteilen, was Journalistinnen und Journalisten aus den oder über die Kantone Aargau und Solothurn berichten. Sich mit der Berichterstattung von «Regionaljournal», «Schweiz aktuell» oder anderen Gefässen befassen und den Sendungsverantwortlichen eine Rückmeldung und Einschätzung geben.
Meine Kolleginnen und Kollegen und ich bringen alle einen persönlichen Background mit, der in der Kombination einer Programmkommissions-Sitzung die Möglichkeit bietet, differenzierte Diskussionen über das Gehörte oder Gesehene zu führen. Die Mitglieder sind auf beide Kantone verteilt und umfassen verschiedenste Alterskategorien und somit Medienverhalten. Die zwölf Mitglieder bringen unterschiedliches berufliches Wissen mit – juristisches, politisches, wirtschaftliches, pädagogisches, medizinisches, kulturelles, psychologisches, mediales – und natürlich medienkommunikatives Interesse. Wir haben unsere sozialen Umfelder und freizeitlichen Interessen, unsere Vorlieben und auch Abneigungen. Die Summe all dieser Eigenschaften macht die Programmkommission zu einem wertvollen Gremium, um abzuschätzen, was das Publikum von der Redaktionsarbeit hält.
Dass die Programmkommission nun wesentlich grösser ist, schafft viele Möglichkeiten: Sie kann in neuen Arbeitsformen arbeiten, die sich auf die neuen Bedingungen der Redaktionsarbeit beziehen. Denn der Inhalt, mit dem sich die zwölf Frauen und Männer aus den Kantonen Aargau und Solothurn befassen müssen, wurde in den vergangenen Monaten und Jahren wesentlich umfangreicher: Die Redaktorinnen und Redaktoren des «Regionaljournals» etwa machen nicht mehr einfach nur Radio. Sie verfassen Texte für die Website, stellen zusätzliche Interviews oder alte Beiträge zur Einordnung ins Internet und produzieren ab und zu auch bewegte Bilder. Und im Bestreben, die komplexer werdenden Zusammenhänge nachvollziehbar darzustellen, ist diese Vielschichtigkeit durchaus willkommen. So können Hörerinnen und Hörer selbst entscheiden, wie viele Informationen sie sich beschaffen wollen. Die Masse an produziertem Material fordert aber die Mitglieder der Programmkommission, wenn’s um eine Beobachtung geht. So ist es künftig möglich, Aspekte auf kleinere Gruppen innerhalb der PK aufzuteilen und zu erarbeiten.
Erst einmal geht die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn aber den genau entgegengesetzten Weg: Sie arbeitet in einem grösseren Rahmen. Erstmals arbeitet die PK mit dem Ressort Inhalte der SRG Zentralschweiz zusammen, dem Innerschweizer Gegenstück der Programmkommission: Die beiden Gremien kommen am 23. März in Aarau zusammen, um gemeinsam eine Beobachtung über die Radio-Sendung «Regional Diagonal» auf SRF 1 – quasi das Radio-Pendant zu «Schweiz aktuell» - zu besprechen.
Nachtrag aus aktuellem Anlass: Die Sitzung der Programmkommission gemeinsam mit der SRG Zentralschweiz wurde infolge der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Die Arbeit der Programmkommission findet aber auch in dieser Lage statt. Die Mitglieder arbeiten von zu Hause aus.