Meine ersten 30 Tage
Nun ist es knapp einen Monat her, seit ich meine Stelle als Verantwortliche für junge Zielgruppen bei der SRG AG SO angetreten habe. Ich wurde äusserst herzlich von der Geschäftsstelle empfangen und durfte bereits in kurzer Zeit viele neue Menschen kennenlernen. Besonders erfreulich ist, dass wir uns das Büro mit der Regionalredaktion teilen, was zu viel Kontakt zwischen Unternehmen und Trägerschaft führt.
Der vergangene Monat verstrich wie im Flug, und mir wurde schnell bewusst, dass das Gebilde der SRG wohl ähnlich komplex ist wie die Statistikvorlesungen meines Sozialwissenschaftsstudiums. Doch Schritt für Schritt vertieft sich mein Verständnis, und so steht schon bald ein aufregendes Treffen mit der SRG-Deutschschweiz in Zürich bevor. Dort erhoffe ich mir einige Einblicke in ihre Arbeit und Vorgehensweise, sowie den Austausch mit SRG.Insider, um mögliche zukünftige Kooperationen zu besprechen. Zusätzlich werde ich nächstens von einzelnen Social-Media-Ausbildungskursen profitieren, die mir helfen werden, alle nötigen Instrumente zu erlangen, um richtig loslegen zu können.
Mit einem 30 %- Pensum wird es nun also zu meiner Aufgabe, junge Menschen anzusprechen, sie auf die SRG aufmerksam zu machen und für die Wichtigkeit von unabhängigem Qualitätsjournalismus zu sensibilisieren. Doch wie stellt man so etwas an? Auch kurz nach Abschluss des Transformationsprojekts «SRF 2024» gibt es darauf wohl keine eindeutige Antwort. Dennoch steht bereits fest, dass für die SRG eine Kombination aus digitaler Präsenz und analoger Publikumsnähe von grosser Bedeutung sein wird.
Die Ausarbeitung dieses Konzepts wird somit zum nächsten großen Punkt auf meiner To-Do-Liste. Nun, da mir die meisten technischen Angelegenheiten klar sind, ich weiß, wo sich der Drucker befindet und wie die Kaffeemaschine zu bedienen ist. Unabdingbar dafür ist die Arbeitsgruppe Junge, mit der ich demnächst auch ein erstes Treffen haben werde. Diese wurde neu strukturiert und übernimmt eine führende Rolle beim Vermitteln der Publikumsanliegen, die sie in die Ausarbeitung einbringen wird. Etwas konkreter umfasst dies nicht nur ein Social-Media-Konzept, sondern auch die Festlegung der Kanäle, den Auftrittsstil, das Entwickeln neuer Formate oder die Umsetzung bestehender Ideen.
Mit grosser Freude und Neugier und einer gesunden Portion Respekt schaue ich also auf die kommende Zeit als Verantwortliche Junge Zielgruppen. Gerade in Zeiten von Fake News und einer Flut von schnelllebiger Information ist unabhängiger Journalismus gesellschaftlich so relevant wie wahrscheinlich selten zuvor. Ich glaube, dass auch unter einer passiv-scheinenden jungen Generation viel Interesse für Medien vorhanden ist. Dennoch braucht es wohl mehr diverse und unmittelbare Zugänge und Plattformen, damit sich Qualitätsjournalismus nachhaltig und auch im Sinne einer jungen Generation weiterentwickeln kann. Im Hinblick darauf, hoffe ich mit meiner Arbeit einen wenigstens kleinen Beitrag leisten zu können.