Programmkommission und Zuhörer geben «Regi»-Redaktion Feedback
Am 17. Mai haben sich die Mitglieder der Programmkommission der SRG Aargau Solothurn (PK) –pandemiebedingt natürlich wieder digital – zu einer Live-Beobachtung versammelt, in welcher sie den Sendungsverantwortlichen des «Regionaljournals» direktes Feedback zur Abendsendung jenes Tages gaben. Diesmal war aber nicht nur die PK an der Feedbackrunde beteiligt, sondern auch Zuhörerinnen und Zuhörer aus dem Publikum: Interessierte konnten sich anmelden, erhielten im Vorfeld den gleichen Fragenraster wie die PK und konnten sich mittels Link in die ZOOM-Sitzung einschalten, mithören und auch mitwirken.
Für die Macherinnen und Macher der Sendung war die «Regi»-Ausgabe eine «klassische Montagssendung»: in Ermangelung aktueller Ereignisse eher mager. Die PK-Mitglieder aber attestierten der Sendung eine ausgewogene inhaltliche Vielfalt in den Themen: der Auftakt einer Gerichtsverhandlung (zum Tötungsdelikt von Killwangen), Politik (die Hintergründe der knappen Bestätigungswahl des Solothurner Staatsschreibers) und Kultur/Gesellschaft (ein Interview mit Graf Michael vom Hallwyl aus Anlass des bevorstehenden «Wilhelmina – Fest der Künste»). Gerade bei letzterem Beitrag freuten sich nicht wenige PK-Mitglieder, dass ein Thema aus Kultur und Gesellschaft so viel Sendeplatz erhielt.
In der Diskussion waren für die PK-Mitglieder sowie die Gäste insbesondere die Informationen von Produzentin Wilma Hahn über die Entstehung der Sendung oder das Abwägen der Themen besonders aufschlussreich, wurde so doch der eine oder andere kritisierte Punkt besser nachvollziehbar: Etwa, dass man sich zum Prozess gern konkretere Informationen über die Ereignisse gewünscht hätte (die gab es wider Erwarten noch nicht), oder, dass es im Kulturbeitrag ein bisschen viel um den Hallwyl-Nachfahren und wenig um das Kulturfestival ging (zu letzterem ist noch wenig Konkretes bekannt und das Gespräch mit dem Adligen entpuppte sich als einmalige Gelegenheit).
Kritisch beurteilt wurden Elemente, die auch der Hörer:innenführung dienen: Aufgrund der dünnen Nachrichtenlage wurde etwa auf einen Nachrichtenblock verzichtet, was einige PK-Mitglieder in ihrer Hörgewohnheit irritierte. Dass am Ende der Sendung im Rückblick nicht nur Themen dieser Sendung, sondern auch früherer «Regi»-Ausgaben des Tages erwähnt wurden, stiess ebenfalls nicht überall auf Verständnis: Zwar wird ausdrücklich von den «Themen des Tages» gesprochen, doch man erwarte «intuitiv» Themen, die in der eben gehörten Sendung vorkamen. So wurde zur Diskussion gestellt, ob auf den Rückblick in diesem Umfang verzichtet werden sollte.
Für die Gäste der Videositzung war es aufschlussreich mitzuverfolgen, wie die Diskussion zwischen PK-Mitgliedern und Sendungsverantwortlichen abläuft. Auch die Programmkommission befand: Der Einblick für Gäste in einer offenen PK-Sitzung dürfe gern wiederholt werden – hoffentlich bald nicht mehr per Bildschirm, sondern physisch.