Gedanken zu meinem Engagement in einem besonderen Verein

Mit viel Freude durfte ich mich in den vergangenen Jahren in verschiedensten Gremien der SRG engagieren. Nun verabschiede ich mich hier mit einem kurzen Rückblick und ein paar Gedanken zur Trägerschaft der SRG.

Die Schweiz gilt bekanntlich als Land der Vereine! Ein Verein der ganz besonderen Art ist dabei die Trägerschaft der SRG. Die Einzigartigkeit dieses Vereins mit rund 23′000 Mitgliedern besteht darin, dass er das grösste Medienunternehmen der Schweiz mit öffentlichem Auftrag betreibt. Ich brauchte einige Zeit, bis ich die komplexe Organisation und Struktur des Gebildes SRG SSR mit Verein und Unternehmen verinnerlicht hatte. Bedeutend finde ich insbesondere, dass die gebührenfinanzierte SRG dank ihrer Vereinsstruktur keine öffentlich-rechtliche Anstalt und damit unabhängig und staatsfern ist. Ebenso einmalig ist, dass der Verein die SRG in der Gesellschaft verankert, die öffentliche Debatte über einen zeitgemässen Service public anregt und mit seinen Gremien im Rahmen seiner Kompetenzen mitwirken kann bei der Ausrichtung und der Qualität der Radio- und Fernsehprogramme sowie des übrigen publizistischen Angebots.

Sehr gerne und mit voller Überzeugung habe ich mich daher in diesem Verein und den verschiedensten Gremien wie dem Vorstand und der Programmkommission der SRG Aargau Solothurn sowie dem Publikumsrat, dem Regionalrat und der Delegiertenversammlung eingebracht.

Die konstruktive Zusammenarbeit und das kollegiale Miteinander in den Gremien der SRG Aargau Solothurn wird mir in bester Erinnerung bleiben. Es ist nicht selbstverständlich, dass unterschiedlichste Persönlichkeiten mit diversem Hintergrund mit so viel Engagement, Kreativität und wertschätzendem Teamgeist den Kernaufgaben der Trägerschaft nachgehen. Die Aktivitäten verfolgten dabei stets die Ziele, den Dialog zwischen Publikum und Medienschaffenden zu ermöglichen, die Bedeutung sowie die Unverzichtbarkeit eines unabhängigen Journalismus und des medialen Service public zu verdeutlichen sowie sich für Vielfalt, Qualität und die Unabhängigkeit der SRG einzusetzen.

Den verbleibenden und neuen Vorstandsmitgliedern wünsche ich für die Zukunft gutes Gelingen. Bekanntlich sind der unabhängige Qualitätsjournalismus sowie der Service public der SRG unter Druck. Daher bedarf es umso mehr engagierter Leute, die sich für diese Sache einsetzen. Toi, toi, toi und alles Gute!

Text: Susanne Hasler, Vorstandsmitglied

Bild: Daniel Desborough