Rolf Schöner verabschiedet sich
Über ein Jahrzehnt lang habe ich mich im Vorstand der SRG Aargau Solothurn gemeinsam mit meinen engagierten Vorstandskolleg:innen für den Service public stark gemacht. Mein Statement von damals, beim Einstieg in die Vorstandstätigkeit, motiviert mich auch heute noch – und wird es weiter tun, wenn ich «bloss noch» einfaches SRG-Mitglied bin: «Als Vorstand der SRG AG SO setze ich mich für den medialen Service public ein. In der hiesigen Medienlandschaft braucht es eine starke, unabhängige SRG, die mit ihren vielfältigen SRF-Programmen unter anderem für die Meinungsbildung der Öffentlichkeit eine unverzichtbare Rolle spielt. Die SRG bietet einen ausgewogenen Qualitätsjournalismus – für alle Landesteile und auch für Minderheiten. Mit meinem Engagement in der SRG will ich das Verständnis für diesen solidarischen Grundgedanken des Service public in der Bevölkerung der Kantone Aargau und Solothurn fördern». Dass ich den Antrieb für meine Vereinstätigkeit nie verlor, lag in erster Linie an meinen Vorstandskolleg:innen. Es kamen nie Zweifel auf, dass wir alle am gemeinsamen Strang ziehen – über alle Altersgrenzen und parteipolitischen Affinitäten hinweg. Getragen von diesem «Team Spirit» leisteten wir auch unseren Beitrag zu medienpolitischen «Erfolgen» wie dem Bodigen der unsäglichen «No Billag»-Initiative.
Nun ist es an der Zeit, Platz zu machen für frische Kräfte. Ich bin mir sicher, dass sich die neu im Vorstand engagierenden Menschen – gemeinsam mit den erfahrenen Mitgliedern – mit vollem Eifer für die SRG einsetzen werden. Es braucht sie. Schliesslich steht wegen der sogenannten «Halbierungsinitiative» der nächste Abstimmungskampf bald an.
Lassen wir nicht zu, dass der SRG-Auftrag und die SRF-Programme massiv beschnitten werden und damit an einem Grundpfeiler unserer Demokratie gesägt wird. Die vielen Beispiele im Ausland zeigen, wohin es führen kann, wenn öffentlich-rechtliche und unabhängige Medien schwach sind. Dafür sollten wir uns alle einsetzen. Als Primarlehrer will ich meinen Teil dazu beitragen und weiterhin bei unseren Heranwachsenden einen Schwerpunkt auf die Medienbildung legen.