Was Avatare und die SRG miteinander zu tun haben
Rund 140 Mitglieder und Gäste fanden am 9. Mai den Weg ins Alte Spital in Solothurn. Dort fand die Generalversammlung der SRG AG SO statt. Natürlich ging es dabei auch viel um die Zukunft von SRG und SRF.
Peter Moor-Trevisan, Präsident der SRG AG SO, betonte bei seiner Begrüssung die Freude, endlich wieder eine ganz «normale» GV abhalten zu können, ohne irgendwelche Einschränkungen. Auch das Publikum schien sich darüber zu freuen, die hohe Präsenzzahl sprach für sich.
Das obligate Grusswort des Kantons wurde von Brigit Wyss, Regierungsrätin Kanton Solothurn, überbracht. «Als Politikerin schätze ich den kritischen Blick von aussen durch die Medien, erwarte aber auch Fairness von diesen», so Wyss. Und sie erachte es als unabdingbar, dass durch verschiedene Medien verschiedene Blickwinkel und Standpunkte dargelegt werden. Dadurch und durch eine eigene Kommunikation, die nachvollziehbar und transparent sei, könne die Politik Verständnis für ihre Anliegen schaffen, was die Grundlage einer funktionierenden Demokratie bilde.
Wettrennen um Kürze des statutarischen Teils
Wie gewohnt kurz führte der Präsident durch den statutarischen Teil des Abends. Die Mitglieder würdigten die Arbeit des Vereins mit sehr hoher Zustimmung zu Jahresbericht und Jahresrechnung und erteilten dem Vorstand Decharge. Ebenfalls ohne Gegenstimmen wurden die Revisionsstelle wiedergewählt und die Mitgliederbeiträge bestätigt.
Zum Schluss erklärte Moor-Trevisan mit einem Schmunzeln, dass er dieses Jahr wohl das Wettrennen gegen seinen Kollegen der SRG Ostschweiz in der Kürze des statutarischen Teils wieder einmal gewonnen habe...
Und natürlich wieder viel «SRF 2024»
Maurice Velati, Leiter Regionalredaktion AG SO, SRF, trat an, um hohe Erwartungen zu erfüllen. Nach immer guten und unterhaltsamen Referaten in den letzten Jahren erwartete man mindestens dasselbe Niveau – er schaffte es problemlos, die Erwartungen zu erfüllen.
Velati legte den Transformationsprozess, der SRF seit einigen Jahren begleitet – «SRF 2024» - so klar und verständlich dar, dass selbst gestandene Leute aus dem Unternehmen nachher bemerkten, nun hätten auch sie verstanden, was bei SRF passiere.
Jean-Michel Cina, Verwaltungsratspräsident SRG SSR, trat danach auf die Bühne um meinte lakonisch: «In Solothurn ist alles so ruhig und schön. In Solothurn kann man «chillen».» (Er habe nämlich letztens gelernt, dass dies heisse nichts zu tun und sich dabei nicht zu langweilen.)
Dann kam auch Cina zu «SRF 2024». Neben den üblichen Nebengeräuschen, die ein solch heftiger Transformationsprozess erzeuge, sehe er aber auch die Chancen, die es nun und in Zukunft zu nutzen gelte. Der digitale Raum war dabei Kern seiner Erläuterungen. Dieser bringe zwar viele Herausforderungen, die Aufgabe der SRG bleibe in sich aber dieselbe. Denn auch die Avatare im Metaverse, die Individualisten, müssten vernetzt werden. Und die SRG solle eben auch hier ihre Klammerfunktion wahrnehmen, und verbinden und moderieren.
Begrüssung und Verabschiedungen
Seit langem gab es an einer GV wieder einmal Verabschiedungen. Das älteste Mitglied des Vorstandes – Dorette Kaufmann, seit 2004 im Vorstand und Vizepräsidentin – und das jüngste – Larissa Zingg, seit 2017 im Vorstand – traten zurück. Daneben konnte aber auch jemand begrüsst werden. Jessica Christ ist seit diesem Monat neu auf der Geschäftsstelle der SRG AG SO tätig und für die junge Zielgruppe wie auch die sozialen Medien zuständig.
Die Bläser-Formation «woodtli, bloch und schaub», die eigentlich in der Hälfte der Veranstaltung ihren Auftritt gehabt hätte, musste aufgrund von Zugsverspätungen kurzerhand an den Schluss verschoben werden. Als Abschluss verschaffte sie dem Publikum aber einiges an Hörvergnügen.
SRG Aargau Solothurn
Die SRG Aargau Solothurn (SRG AG SO) ist die Trägerschaft des Schweizer Radio und Fernsehen SRF in den Kantonen Aargau und Solothurn. Sie bildet die Brücke zwischen Programmschaffenden und Publikum und steht für den unabhängigen Journalismus ein, der einen bedeutenden Beitrag zur Meinungsbildung in der Demokratie leistet. Zudem tritt die SRG AG SO für eine angemessene Berücksichtigung der Kantone Aargau und Solothurn in den elektronischen Medien der SRG ein.
Die SRG AG SO ist eine der sieben regionalen Mitgliedgesellschaften der SRG Deutschschweiz und ist als Verein organisiert. Interessierte Personen können den Gesellschaften beitreten und im Rahmen der Vereins- oder Genossenschaftsarbeit Einfluss auf die Tätigkeit der SRG SSR nehmen.