Die Summe der Einzelnen macht das Ganze
Die SRG will das Bindeglied zwischen dem Publikum und den Journalistinnen und Journalisten von SRF sein. Die Trägerschaft bringt sich in der Entwicklung des Unternehmens ein und begleitet das publizistische Angebot. Dies gilt insbesondere für die Programmkommissionen der Mitgliedgesellschaften. Sie setzen sich mit der täglichen Arbeit der Redaktionen auseinander und diskutieren im regelmässigen, direkten Austausch mit den Sendungsverantwortlichen, wie deren Arbeit beim Publikum ankommt. Wenn beispielsweise das Regionaljournal Aargau Solothurn auf seiner Website schreibt, es berichte über das aktuelle Geschehen in der Region und informiere kompetent und umfassend über Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft, hört die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn genau hin, ob dem aus ihrer Sicht auch so ist.
Damit diese Beurteilung eine gewisse Relevanz hat – ein Begriff, der gerade von Medien selbst gern benutzt wird –, ist es wichtig, dass die Programmkommission in ihrer Zusammensetzung das Publikum, das die Sendungen sieht oder hört, mehr oder weniger repräsentativ widerspiegelt. Selbstverständlich sollten alle Geschlechter so ausgewogen wie möglich vertreten sein, aber auch die Generationen, berufliche Tätigkeiten und persönliche Interessen ebenso wie gesellschaftspolitische Ansichten und kultureller Hintergrund. Und nicht zuletzt sollten sich die Mitglieder einigermassen gleichmässig über die beiden Kantone Aargau und Solothurn verteilen.
Zuwachs für breitere Abstützung
Mitte 2019 hat Jasmin Rippstein die Programmkommission nach dreijähriger Tätigkeit verlassen. Ich danke ihr – auch im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen – für ihr Engagement. Ihren Rücktritt und die Suche nach einer Nachfolge nutzte die SRG AG SO, Vakanzen erstmals öffentlich auszuschreiben. So konnten wir das Gremium im Hinblick auf die oben umrissenen Kriterien ergänzen. Die breite Resonanz auf die Ausschreibung hat uns dies letztlich auch ermöglicht. Der Vorstand hat Ende des Jahres neben den bisherigen Mitgliedern vier neue gewählt (vgl. Programmkommission). Mit den aktuell zwölf Mitgliedern kann die Programmkommission grosses Fachwissen aufweisen: politisches, wirtschaftliches, juristisches, historisches und sprachliches –, aber auch umfangreiche Kenntnisse in Bildung, Kultur, Sport und Gewerbe. Jede und jeder bringt etwas mit, das die Programmkommission als Ganzes zu einem wichtigen «Sounding Board» für die Journalistinnen und Journalisten von SRF macht. Nicht jeder weiss alles, aber alle wissen viel.
Wenn dieses unterschiedliche Wissen, die Haltungen und die Ansichten der Programmkommissions-Mitglieder an sechs Sitzungen jährlich zusammenkommen, entsteht eine Diskussion, die über das hinausgeht, was jeder und jedem Einzelnen auffällt. Nur weil eine(r) etwas bemerkt und diese(r) es an der Sitzung ins Spiel bringt, diskutieren wir über die Wahl eines Themas oder auch mal über ein einzelnes Wort in der Moderation. Über das gewählte Beobachtungsthema und die Arbeit jedes Mitglieds zuhause hinaus wird so jede Sitzung zum Schauplatz differenzierter Debatten über das Programm und seine Inhalte. Für dieses Engagement danke ich meinen Kolleginnen und Kollegen und freue mich auf ein weiteres spannendes Jahr.
Fabian Gressly
Präsident Programmkommission
Berichte über die Beobachtungen der PK sind auf der Website der SRG AG SO publiziert, Rubrik «Aktuelles».