Gewohnte Arbeit unter anderen Voraussetzungen
Neu dotiert, nahm sich die Programmkommission für 2020 viel vor. Dank dem grossen Engagement ihrer Mitglieder konnten dem auch die widrigen Arbeitsbedingungen des letzten Jahres keinen Abbruch tun. Im Gegenteil.
In einer neuen personellen Zusammensetzung und bezüglich Fachwissen verstärkt, startete die Programmkommission das Jahr 2020 mit viel Elan. Die Themen für die sechs Beobachtungen waren definiert, und alle waren bereit für spannende, aufschlussreiche Beobachtungen sowie den nachfolgenden Austausch an den Sitzungen. Diese gute Vorbereitung sollte der neu aufgestellten Kommission mit vier neuen Mitgliedern – was gegenüber den acht bisherigen ein nicht unerheblicher Zuwachs ist – die Möglichkeit geben, sich auf die (Zusammen-)Arbeit zu fokussieren.
Doch es kam bekanntlich anders: Die zweite Sitzung wenige Tage nach dem Beginn des Lockdowns im März wurde wegen der unsicheren Lage abgesagt. Geplant gewesen wäre ein Novum: eine gemeinsame Beobachtung mit der SRG Zentralschweiz zur Sendung «Regional diagonal» auf Radio SRF1. Aber «aufgeschoben ist nicht aufgehoben», wie es so schön heisst. Danach war das vermeintlich vorausschauend geplante Jahr von viel Improvisation und Kurzfristigkeit geprägt: eine Beobachtung im Homeoffice, die jede und jeder für sich machte, Sitzungen in drei komplett unterschiedlichen Räumlichkeiten und im Dezember noch eine Videositzung.
Das Homeoffice bescherte eine neue Beobachtungsform
Mit diesen erschwerten Bedingungen wussten aber meine Kolleginnen und Kollegen sowie Sabine Schroeder von der Geschäftsstelle bestens umzugehen. Wir haben, bis auf die erwähnte Ausnahme, das Programm wie geplant umsetzen können und dabei substanzielle, spannende Diskussionen geführt. Der Lockdown erwies sich in einem Punkt sogar als dienlich: Niemals zuvor hat die Programmkommission alle Sendungen während einer ganzen Woche, inklusive jene am Wochenende, beurteilt. So entstand ein Bild darüber, wie die Themenwahl und die Themenaufbereitung über eine ganze Woche hinweg beim Publikum ankommen. Im Austausch mit den Regi-Verantwortlichen sowie der Fernsehkorrespondentin beziehungsweise dem Fernsehkorrespondenten für die Region Aargau/Solothurn konnte sich die PK auch einen Eindruck von den sich verändernden Arbeitsbedingungen, seien sie Corona oder der medialen und unternehmerischen Entwicklung geschuldet, machen. Im Laufe des zurückliegenden Jahres zeigte sich zunehmend, dass vor allem diese letzteren Veränderungen die Programmbeobachtungen künftig prägen werden.
Für das Mitwirken unter diesen besonderen Begleitumständen gebührt den Mitgliedern der Programmkommission und Sabine Schroeder, aber natürlich auch Regi-Leiter Maurice Velati sowie Bähram Alagheband und Natascha Schwyn als Fernsehkorrespondent/in, ein besonders grosser Dank!
Ende des Jahres musste die Programmkommission von zwei Demissionen Kenntnis nehmen: Einerseits verliess Bernadette Hausmann nach elf Jahren und rund 60 Sitzungen das Gremium. Andererseits hat sich Stefan Frech nach gut einem Jahr aufgrund einer beruflichen Veränderung entschieden, die PK zu verlassen. Beiden danke ich herzlichst für ihren Einsatz und ihren Beitrag, die Qualität der Arbeit in der Regi-Redaktion, der regionalen Fernsehkorrespondenz und von SRF generell aufrechtzuerhalten.
Fabian Gressly
Präsident Programmkommission
Berichte über die Beobachtungen der PK sind auf der Website der SRG AG SO publiziert, Rubrik «Aktuelles».