Nah an der Redaktionsarbeit trotz räumlicher Distanz
Mit einer gewissen, inzwischen erlangten Routine arbeitete die Programmkommission im zurückliegenden Jahr weiter, wie sie es sich zuvor antrainieren musste: über Bildschirmsitzungen. Dabei fanden gewohnte Arbeit und ein Experiment Platz.
Wenn das Unternehmen über die mediale Zukunft und digitale Veränderungen nachdenkt, betrifft dies auch die Gremien, die die Radio- und Fernsehprogramme begleiten und den verantwortlichen Feedback geben. Die Programmkommission hat sich im zurückliegenden Jahr mehrfach mit der Strategie «SRF 2024» von SRF und mit anderen Veränderungsprozessen beschäftigt. Die regionalen Nachrichten stossen in den Kantonen Aargau und Solothurn zwar weiterhin auf ein grosses Publikum, doch auch hier steht die Überlegung im Raum, wie man ein jüngeres Publikum erreichen kann. Die Programmkommission hat sich zusammen mit den Sendungsverantwortlichen beispielsweise die Frage gestellt, wie regionale News in den Online-Angeboten oder der News-App von SRF ihren Platz finden. Erstmals haben hierfür auf unsere Initiative hin die Programmkommissionen der SRG AG SO, der SRG Zentralschweiz, der SRG BE FR VS, der SRG Basel sowie der SRG Ostschweiz Anfang des Jahres eine gemeinsame Beobachtung durchgeführt.
Eine Beobachtung gemeinsam mit dem Publikum
Neue Wege im Zeichen von digitalen Veranstaltungen zu Zeiten der Pandemie ging die Programmkommission auch im Mai. Schon länger war geplant, eine Sitzung der PK in einem offenen Rahmen abzuhalten: Die Sitzung sollte Personen offenstehen, die sich für die Arbeit interessieren – egal, ob sie Mitglied der Trägerschaft sind oder nicht. Einer gänzlich offenen Sitzung machte zwar die Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem wagten wir das Experiment und luden Besucherinnen und Besucher zu jener Form von Sitzung ein, wie sie auch die Kommission seit nunmehr 18 Monaten pflegte: zur Diskussion bei einer Videokonferenz. Diese virtuelle offene PK-Sitzung war eine gute Gelegenheit, die Arbeit der Programmkommission zu zeigen und mit der Bevölkerung den Dialog über diese Arbeit zu führen. Wir freuen uns aber, das Format unter Realbedingungen, also mit physischer Anwesenheit, zu wiederholen.
Für das Mitwirken unter den auch 2021 besonderen, wenn auch leider zur Gewohnheit gewordenen Begleitumständen – wir konnte nur gerade eine Sitzung im August in einem Sitzungsraum durchführen – gebührt den Mitgliedern der Programmkommission und Sabine Schroeder herzlichen Dank. Über eine so lange Zeit ohne direkten Kontakt engagiert dabei zu bleiben, ist nicht selbstverständlich! Dank gebührt aber auch dem Regi-Team, insbesondere dem Leiter Maurice Velati sowie Fernsehkorrespondentin Wilma Hahn und Fernsehkorrespondent Bähram Alagheband. Auch Natascha Schwyn, die Mitte des Jahres die Region verliess und nun als Westschweiz-Korrespondentin arbeitet, soll an dieser Stelle erwähnt sein.
Nach über 20 Jahren in der Programmkommission der SRG AG SO – 10 Jahre davon hat sie das Gremium als meine Vorgängerin geleitet – hat sich Susanne Hasler entschieden, die Kommission zu verlassen. Wie sie die Arbeit der PK in dieser Zeit geprägt hat, lässt sich an dieser Stelle kaum gerecht zusammenfassen und verdanken. Bei ihrer Bewerbung für die PK-Arbeit 2001 stellte sie fest: «Ein Leben ohne Medien – schwer vorstellbar für mich.» Eine PK-Arbeit ohne ihr Mitwirken erscheint ebenso schwer vorstellbar, aber wir werden unser Bestes tun. Merci!
Berichte über die Beobachtungen der PK sind auf der Website der SRG AG SO publiziert, Rubrik «Aktuelles».