SRG-Arbeitsgruppe Events/Veranstaltungen – Jahresbericht 2022
«Die SRG AG SO steht ein für den unabhängigen Journalismus als Teil des Service public. Dazu führen wir die Diskussion in allen Teilen der Bevölkerung.» Diesem Leitsatz folgend organisieren wir vom Vorstand mit dem Team der Geschäftsstelle regelmässig Veranstaltungen in unserer Region. Unser Ziel ist es, den Dialog mit ganz unterschiedlichen Menschen und Gruppen zu führen und als Vermittler zwischen dem Unternehmen SRF, den Programmverantwortlichen und dem Publikum Brücken zu bauen. Dazu gehört einerseits, Hintergrundinformationen über das Unternehmen, was es plant und wie es sich weiterentwickelt, auf verständliche Weise weiterzugeben. Und andererseits, den Austausch mit dem Publikum zu suchen und zu fragen, was es bewegt und was es sich wünscht.
«SRG bi de Lüt»
Nachdem in den beiden Vorjahren das meiste über Onlineformate, Zoom-Workshops und virtuelle Talks lief, konnten wir im Jahr 2022 die Menschen endlich wieder persönlich treffen. Diese Möglichkeit haben wir genutzt, um uns von Mai bis September an sechs Standorten, namentlich in Brugg, Aarau, Bremgarten, Oftringen, Olten und Zofingen, an die öffentlichen Märkte zu stellen. Das «SRG-Café-Bike» lud von weitem dazu ein, mit uns einen Kaffee zu trinken und zu diskutieren, was unabhängigen Journalismus ausmacht, wie wichtig er für die Demokratie ist, welche Sendungen im Fernsehen und im Radio gefallen und welche eher nicht, was vermisst wird und wie sich die Medien, insbesondere die öffentlich-rechtlichen, weiterentwickeln sollen. Beim virtuellen Glücksrad konnten Kaffeebecher oder das selbst entwickelte SRG-Kartenspiel «Schlagzeile» gewonnen werden.
Aber auch die beliebten Studioführungen wurden 2022 wieder durchgeführt, seien es die individuellen Sendungsbesuche in Zürich, sei es die Studioführung für Neumitglieder der SRG Aargau Solothurn im Regionalstudio in Aarau, wo Regi-Leiter Maurice Velati eindrückliche Blicke hinter die Kulissen ermöglichte und zeigte, wie Radiomachen heute geht.
Der Kritiker und die Direktorin
Für Medieninteressierte kam der Höhepunkt am 2. November 2022, als SRF-Direktorin Nathalie Wappler zum ersten Mal ihren schärfsten Kritiker, den CH-Media-Journalisten Francesco Benini, im Stapferhaus in Lenzburg persönlich traf. Der erfahrene Moderator Hannes Britschgi, früher bei SRF und Ringier, führte souverän durch den Abend und liess kein Thema aus. Ist SRF auf dem richtigen Weg in die Zukunft? Entspricht das Programm dem Auftrag des Bundes und den Erwartungen des Publikums? Und: Bleibt die Finanzierung gesichert? Die Frage von Francesco Benini nach den vielen Abgängen bei SRF konterte Nathalie Wappler mit dem notwendigen Transformationsprozess, den es anzustossen galt und der auch vielen neuen Medientalenten eine neue Plattform bietet. Dabei wurde erörtert, dass die Sendungen immer mehr nicht nur im linearen Programm gezeigt werden, sondern auch auf vielen unterschiedlichen Online-Plattformen, angefangen von Play SRF und Play Suisse über die verschiedenen Radio- und Audiokanäle bis hin zu Youtube, Instagram und Tiktok, um die verschiedensten Bevölkerungs- und Altersgruppen erreichen zu können.
Auch wir werden den Dialog weiterführen und uns mit Ihnen über die Wichtigkeit von unabhängigem Journalismus unterhalten.