Zwei Dinge änderten sich im Setting der Programmbeobachtungen: Die Programmkommission bekam mit der Statutenänderung an der letzten Generalversammlung einen neuen Namen: Kommission Programmbeobachtung. Und mit Marco Jaggi als neuem Leiter der Regionalredaktion erhielten die Mitglieder der Kommission ab Mai eine neue Ansprechperson. Doch alles andere blieb beim Altbewährten: Sechs Mal wurden Aspekte der Berichterstattung vertieft betrachtet, beurteilt und im Gespräch mit den Sendungsverantwortlichen erörtert.

Während die Vorarbeit auf die Treffen im gewohnten Rahmen blieb, wurden die Gespräche an den Sitzungen «durchlässiger»: Oft nahmen mehrere beziehungsweise unterschiedliche Mitglieder der Regionalredaktion teil, wodurch ein intensiverer Austausch – auch zu Fragen aus der tagesaktuellen Situation – entstand. Die Kommission Programmbeobachtung wurde so nebst den «selbstauferlegten» Aufgaben im Sinne der Qualitätssicherung vermehrt auch zum Sounding Board der Redaktion und vermittelte, wie die Sendungs- oder Beitragsgestaltung bei der Zuhörerschaft ankommt. Auch wenn die Kommission niemals für sich beanspruchen würde, ein repräsentatives und somit einigermassen abschliessendes Urteil geben zu können, so konnten die Sendungsverantwortlichen doch erfahren, was bezüglich Sendungsgestaltung Anklang findet: viele unterschiedliche Stimmen in einem Beitrag, Hintergrundgeräusche oder Musik bei Reportagen, pointierte Formulierungen oder betonte Sachlichkeit und vieles mehr.

Die Kommission Programmbeobachtung blickt im Berichtsjahr auch auf einige personelle Wechsel zurück: Nach elf Jahren als Mitglied der Kommission trat im Januar Rolf Schöner zurück. Und im Dezember demissionierte Markus Nigg – nach nicht weniger als 16 Jahren. Den beiden sei an dieser Stelle nochmals herzlichst für ihre Mitarbeit im Sinne der Qualitätssicherung bei SRF gedankt. Inhaltlich steuerten sie mit ihren präzisen Beobachtungen und Feststellungen enorm viel zur Arbeit bei, und persönlich mit ihrer offenen, konstruktiven, sachlichen Art.

Diese Rücktritte sowie Demissionen aus vorherigen Jahren gaben den Anlass, die Kommission wieder aufzustocken. Auf eine breite Ausschreibung im September 2024 gingen 30 Bewerbungen von Personen ein, die sich für die Mitarbeit in der Kommission Programmbeobachtung interessierten. Das freute die Verantwortlichen, zeigt dies doch auf, dass die Arbeit, welche die SRG leistet, attraktiv ist und es durchaus gewünscht wird, sich am Dialog zu beteiligen. Es meldeten sich Menschen mit allen möglichen Hintergründen, Berufen und Interessen sowie unterschiedlicher Herkunft. Die vielen sehr guten Bewerbungen ermöglichten es, die Kommission geradezu ideal neu zu besetzen und Bereiche, die nicht (mehr) abgedeckt waren, wieder einzubeziehen. Fünf Personen konnten zur Wahl gestellt werden, sodass die Kommission Programmbeobachtung mit frischen Kräften und altbewährter Routine ins Jahr 2025 einsteigen konnte.

Die aktuelle Zusammensetzung der Kommission Programmbeobachtung gibt es auf der Website nachzulesen.

Programmbeobachtungen

Januar Wie werden die publizistischen Leitlinien angewandt?
März Serie 40 Jahre Regionaljournal Aargau Solothurn
Juni «Regi live» – Feedback direkt nach der Sendung vor Ort
August Sommerserien «Die Schweiz lässt liefern» und «Die Schweiz im Wandel»
Oktober Interviews mit den Kandidierenden für den Aargauer Regierungsrat
Dezember Die «Regi»-Morgensendung unter der Lupe

Text: Fabian Gressly, Präsident Kommission für Programmbeobachtung