Programmkommission SRG AG SO beobachtete Fernsehbeiträge aus der Region

Für einmal ging es in der Beobachtung der Programmkommission der SRG Aargau Solothurn nicht um das Radio, sondern ums Fernsehen. Die PK-Mitglieder warfen einen Blick auf die Arbeit der regionalen Fernseh-Korrespondentinnen und diskutierten mit den Macherinnen die Bedeutung der Kulturellen Berichterstattung für die Region.

Beobachtung der beiden SRF TV-Korrespondentinnen

In ihrer letzten Beobachtung widmete sich die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn der Berichterstattung der beiden SRF TV-Korrespondentinnen für die Kantone Aargau und Solothurn. Dabei richtete sie ein besonderes Augenmerk auf die Berichterstattung über Kulturelles im weitesten Sinn. In der Diskussion mit den Journalistinnen wurde erörtert, was die Kultur-Berichterstattung ausmacht und weshalb gerade den Beiträgen aus den Regionen eine wichtige Bedeutung zukommt. Die Programmkommission vertrat die Ansicht, dass es regionale Geschichten den Kantonen Aargau und Solothurn zum einen ermöglichen, schweizweit wahrgenommen zu werden. Zum andern bieten sie der Region Identifikationspotenzial. Es sei ihnen jeweils ein Anliegen, äusserten sich die Korrespondentinnen, dass auch die Region Aargau/Solothurn neben dem Grossraum Zürich in den SRF News-Sendungen abgebildet und damit wahrgenommen werde. Und dies nicht nur, wenn bekannte kulturelle Ereignisse wie die Solothurner Filmtage oder Literaturtage, die Kabarett-Tage Olten, das Fantoche oder das Blues-Festival Baden für Aufmerksamkeit sorgen. Bei der Kulturberichterstattung gehe es nicht nur um die Verbreitung von Nachrichten, sondern auch darum, Hintergründe aufzuzeigen: Um die «Geschichten hinter den Geschichten». Allerdings sei es nicht immer einfach, kulturelle Themen aus der Region in den Sendungen «Schweiz aktuell», «Tagesschau» und «10 vor 10» zu platzieren.

Diskussion am praktischen Beispiel

Diskutiert wurde auch die Abgrenzung der Beiträge bzw. deren Machart für die verschiedenen Sendegefässe «Schweiz aktuell», «Tagesschau» und «10 vor 10». Dabei wurde deutlich, dass Beiträge für «Schweiz aktuell» mehr auf die regionale Verwurzelung achten als Beiträge für «Tagesschau» oder «10 vor 10», die stärkeres Gewicht auf die Nachricht legen. Auch erfuhren die Mitglieder der Programmkommission, wie sich Kultur-Berichte – wobei der Bereich oft im weiteren Sinn verstanden wird – von reinen News-Beiträgen unterscheiden und dass deren Macher in der Gestaltung mehr Freiheiten haben. Die Programmschaffenden und die Mitglieder der Programmkommission erörterten diesen und andere Aspekte insbesondere anhand zweier konkreter Beispiele: Mitte April wurde in der «Tagesschau» sowie in «10 vor 10» über das Aargauer Gedenkjahr zum Einmarsch der Eidgenossen 1415 und den dazugehörigen Folgen für die Schweiz berichtet. Den Mitgliedern der Programmkommission gefielen die beiden Beiträge speziell auch deshalb, weil sie handwerklich sehr aufwändig gestaltet waren und die Inhalte spannend und ansprechend vermittelt wurden.

Des Weiteren wurde diskutiert, was in den unterschiedlichen Beitragslängen der drei Sendegefässe – maximal zwei Minuten für einen «Tagesschau»-Beitrag, dreieinhalb für einen «10 vor 10»-Beitrag und etwas mehr bei «Schweiz aktuell» - inhaltlich Platz findet. Es komme angesichts des vorgegebenen Zeitlimits der verschiedenen Formate oft auch zu Einbussen im Aufbau des Berichts.

Fazit

Die Mitglieder der Programmkommission machten deutlich, dass sie den Einsatz der Korrespondentinnen für die Region schätzen. Sie erachten die regionale kulturelle Berichterstattung, ebenso wie die Berichterstattung zu anderen Themen als wichtig und attestieren den SRF-Korrespondentinnen gute, spannende Arbeit. (mgt)

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