Programmkommission der SRG Aargau Solothurn in der Klausur

An ihrer Sitzung vom 22. Februar beschäftigte sich die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn (PK) für einmal nicht mit dem SRF-Programm, sondern mit sich selbst: In einem Workshop wurde reflektiert, was ein wirkungsvolles Feedback ausmacht und wie die Feedback-Kompetenz der Kommissionsmitglieder verbessert werden kann.

Für einmal standen nicht das Programm des Regionaljournals oder die Arbeit der Fernsehkorrespondentinnen von SRF im Mittepunkt der Arbeit der Programmkommission SRG Aargau Solothurn (PK). In einem Weiterbildungs-Workshop beschäftigten sich deren Mitglieder mit der Feedback-Kultur. In jeder Sitzung, in welcher beispielsweise die Wahlberichterstattung der Regionaljournal-Redaktion, die Gerichtsberichterstattung der Fernsehkorrespondenten bzw. –korrespondentinnen, sprachliche Aspekte und vieles mehr beurteilt werden, ist das Feedback an die Programmmacher das zentrale Arbeitsinstrument. Doch bewegt man sich beim Feedback-Geben im richtigen, angemessenen Rahmen? Entstehen der Eindruck des Gehörten und Gesehenen und das daraus resultierende Feedback in kompetenter Form?

Um das herauszufinden, lud die Programmkommission Madeleine Hofer ein. Sie ist seit 1997 Sprechausbilderin bei SRF sowie freiberufliche Trainerin für mündliche Kommunikation und kennt die Feedback-Kultur des Unternehmens. In ihren Ausführungen erfuhren die PK-Mitglieder etwa, dass jedes Feedback zwar auf subjektiven Eindrücken und Wirkungen beruht, dass diese aber auch für den Feedback-Empfänger nachvollziehbar sind, solange sie an konkreten Kriterien festgemacht werden. Anhand von Radiobeiträgen, die bewusst nicht aus der «eigenen» Redaktion stammten, wurden verschiedenste Kriterien geschärft und bewusst gemacht. Mit der Fokussierung auf eine bestimmte Hörerschaft achteten die Mitglieder bei der Ad-hoc-Beurteilung des Gehörten auch darauf, wie die Beiträge inhaltlich und formal auf unterschiedliche Hörerinnen oder Hörer wirken. Dabei versetzten sie sich in die Rolle von Personen, die mit dem Thema gänzlich unvertraut sind, die ein ökonomisches Interesse verfolgen oder die subjektive Wirkung auch im Feedback vollumfänglich zum Tragen lassen kommen.

Nach rund drei Stunden hatten die Mitglieder der Programmkommission Aargau Solothurn wichtige Erkenntnisse über ihre Feedback-Arbeit zuhanden der Redaktion gewonnen, die sie künftig bewusst umsetzen wollen. Eine Erkenntnis war aber auch, dass die bisherige Arbeit auf hohem Niveau geleistet wurde – was sowohl Programmacher wie Madeleine Hofer als «professionelle Feedbackerin» attestierten.

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