Schweiz-Albanien mit Pedro Lenz und Beni Thurnheer

Auch für nicht fussballinteressiertes Publikum sehenswert: Das Public Viewing im KiFF des ersten Spiels der Schweiz in dieser EM war rundum unterhaltsam.

Es war ein zahlreiches und vor allem auffällig junges Publikum, das sich zum ersten und wohl speziellsten Spiel der Schweiz in der Vorrunde dieser EM (Schweiz-Albanien) im KiFF versammelte. Als Einstieg in das Spiel stand im Vorfeld ein Gespräch zwischen Pedro Lenz, Schriftsteller, und Beni Thurnheer, ehemaliger SRF-Sportkommentator und –Moderator, unter der Leitung von Peter Moor-Trevisan, Präsident der SRG AG SO, auf dem Programm.

Die zwei Sportfans Lenz und Thurnheer, beide nicht um Worte verlegen, boten eine sehr unterhaltsame Stunde. So hörte das Publikum viele Anekdoten aus beider Fussballleben – Lenz ist nämlich passionierter Fussballfan und der Fussball oft Gegenstand seines Schreibens. Aber auch ernstere Themen kamen zur Sprache, so die Beziehungen zwischen der Schweiz und Albanien, die Kosten der Sportrechte und die medienpolitische Situation allgemein. Thurnheer kommentierte die ganze Billag-Gebühren-Diskussion lakonisch: „Früher ärgerte ich mich manchmal über die, die trotz gleichem Einkommen viel weniger Steuern bezahlten. Dann begann ich die Rechnung zu machen und kam zum Schluss, dass es immer irgendwie wieder aufgeht. Wer weniger Steuern bezahlt, wohnt entweder an einem steuergünstigen Ort, an dem dafür die Mieten viel höher sind. Oder er hat so viele Schulden auf dem Haus, dass er der Bank entsprechend viel Hypozins zahlt.“ Und Lenz sieht es ganz einfach: „Bei der Billag zahlt jeder das, was er will. Du schaust gerne den «Donnschtig-Jass», also zahlst du für den. Ich zahle dafür für den Müslüm.“

Was die Prognosen für das Spiel betraf, so lagen allerdings beide gleichermassen falsch. Thurnheer tippte auf 2:0, Lenz auf 3:1. Das Spiel endete mit 1:0 für die Schweiz.

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