Programmkommission der SRG Aargau Solothurn über die Wahl-Vorberichterstattung
Im Hinblick auf die Wahlen in den Grossen Rat sowie den Regierungsrat des Kantons Aargau hat das Regionaljournal Aargau Solothurn umfassend über Parteien und Kandidierende berichtet. Die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn hat insbesondere die Vorberichterstattung zu den Parteien verfolgt und an ihrer letzten Sitzung diskutiert.
Informationen rund um Wahlen gehören zum Kerngeschäft der Berichterstattung von SRF-Medien. Im September hat das Regionaljournal Aargau Solothurn seinen Hörerinnen und Hörern mit News, Hintergründen, Gesprächen und Einschätzungen einen intensiven und umfassenden Wahlservice zu den Regierungsrats- und Grossratswahlen im Aargau geliefert. Die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn hat sich diese Kernaufgabe vorgenommen, die Wahl-Vorberichterstattung begleitet und an ihrer letzten Sitzung ausführlich diskutiert.
Grundsätzlich zeigte sich, dass die Bedürfnisse, welche von der Hörerschaft an eine solche Berichterstattung gestellt werden, befriedigt wurden: Man erfuhr, welche Ziele die Parteien haben, wie gut sie bei den letzten Wahlen vor vier Jahren abschnitten und was sie von ihren politischen Themen erfolgreich eingebracht hatten bzw. wo sie hinter den gesteckten Zielen blieben. Ab dem 5. September wurde all dies in zwei Morgensendungen pro Partei erörtert: Einerseits lieferte ein Moderationsgespräch mit einem Regi-Redaktor, der die Arbeit der jeweiligen Partei seit Jahren verfolgt, Aufschluss über deren Situation. Andererseits wurden kurz und prägnant die wichtigsten Zahlen rund um die Partei bzw. Fraktion (Zahl der Sitze, Veränderung zu vorherigen Wahlen usw.) genannt. In der Abendsendung trug man einer Anforderung Rechnung, die vor rund einem Jahr aufgekommen war: Damals hatte die Programmkommission Jungpolitiker eingeladen, mit ihr die Wahl-Vorberichterstattung der nationalen Wahlen zu verfolgen. Von ihnen kam der Wunsch, die Parteien sollten besser vergleichbar vorgestellt werden. Dies versuchte die Redaktion des Regionaljournals dieses Mal, indem den Parteien die fünf gleichen Fragen zu wichtigen aktuellen Themen der Aargauer Politik gestellt wurden. Dieser Weg hat sich bewährt, war die Programmkommission nun der Ansicht: Zwar wirkten die Sendungen aufgrund des vorgegebenen Rasters zuweilen etwas starr, doch konnte der Pflicht der ausgewogenen Berichterstattung ideal Beachtung geschenkt werden.
Zuweilen, so stellten die Mitglieder der Programmkommission, die in den beiden Kantonen Aargau und Solothurn zuhause sind, eine sehr hohe Informationsdichte fest. Gerade für Hörerinnen und Hörer aus anderen Kantonen sei es nicht immer einfach, alles mitzubekommen und so den Analysen folgen zu können. Man war sich aber auch einig, dass diese Dichte bei politischen Themen und insbesondere einer Wahlberichterstattung ohnehin der Fall ist. Insbesondere, wenn man beim Einstieg in den Beitrag so viele Zuhörende wie möglich abholen und hierfür das nötige Vorwissen vermitteln will.
Selbst wenn Radiobeiträge aufgrund der zeitlichen Limiten oft weniger tief gehen können als die Berichterstattung der gedruckten Medien, schätzten die PK-Mitglieder etwas, das auch in den Interviews mit den Regierungsrats-Kandidierenden der Regionalredaktion zum Ausdruck kam: Hört man Personen sprechen, spürt man im Subtext des Gesagten viele Aspekte wie Stimmung, Haltung, Sicherheit bzw. Verunsicherung. Dies vermittle einen Eindruck von Partei, Kandidat oder Thema, der nur elektronische Medien so einfangen können.
Aus Sicht der Programmkommission war das online-Angebot, welches die Radiobeiträge der Wahl-Vorberichterstattung ergänzt, besonders wertvoll: Hier konnten und können unabhängig vom Sendetermin individuell nach persönlichen Bedürfnissen Beiträge und Einschätzungen der Redaktion nachgehört sowie Aussagen der Parteivertreter und Regierungsratskandidierenden verglichen werden. Bei einer so umfassenden Berichterstattung, wie sie SRF im Hinblick auf Wahlen bietet, eine wertvolle Orientierungshilfe.
Kommentar