Programmkommission und Redaktion von Nahem erleben
Im Herbst 2018 hat die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn gemeinsam mit der Redaktion des Regionaljournals vier Gemeinden im Sendegebiet besucht. Basis für einen Austausch vor Ort waren vier «Regi»-Beiträge dieser Gemeinden, die abschliessend auch die PK selbst beurteilt hat.
Direkt zu den Hörerinnen und Hörern gehen und ihnen vor Ort aufzeigen, wie die Programmkommission und die Redaktion arbeiten. Mit dieser Idee entstand im Herbst letzten Jahres «Hallo SRF! Regional». Hierzu besuchte die «Regi»-Redaktion gemeinsam mit Vertretern der SRG-Trägerschaft bzw. der Programmkommission vier Gemeinden im Sendegebiet, um mit der Bevölkerung die gesendeten Beiträge zu diskutieren. Für die Besuche in Brugg (AG), Buchegg (SO), Sins (AG) und Oensingen (SO) begab sich die Redaktion tags zuvor eigens auf Recherche vor Ort und sendete am Vorabend einen Beitrag aus der jeweiligen Gemeinde. Mit Personen, die in den Radiobeiträgen zu Wort kamen – Behördenvertretern, Passantinnen usw. – , sowie mit weiteren Besucherinnen und Besuchern diskutierten die Redaktionsvertreter dann unter Moderation der Trägerschaft, wie die Beiträge ankamen, ob sie aus Sicht der Zuhörenden gut gemacht waren, sachlich ausgewogen und inhaltlich korrekt aufbereitet waren.
Zum Abschluss dieses Austauschs hat auch die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn im Rahmen ihrer ordentlichen Beobachtungstätigkeit diese vier Beiträge angehört und sie beurteilt. Grundsätzlich befand die PK, seien Themen aufgegriffen worden, die auch ausserhalb jener Gemeinden eine gewisse Bedeutung hätten und exemplarisch für Tendenzen und Veränderungen stünden: Ist die Altstadt von Brugg zu wenig belebt? Sind die fusionierten Gemeinden im Bucheggberg wirklich zusammengewachsen? Wie verändern neue Strassenverbindungen und wachsende Bevölkerung das Leben im Oberen Freiamt? Wo stösst ein wachsendes mittelländisches Dorf wie Oensingen an seine Grenzen? Man hätte man sich da und dort aber im einen oder anderen Beitrag selbst einen Vergleich, ein Blick über die Dorfgrenze hinaus, erhofft. Immerhin: Die Themen würden zum Profil des Regionaljournals passen und sich vielleicht ausbauen – etwa für breiter angelegte Betrachtungen in einer Serie – lassen, wie die PK fand. Die «Übungsanlage» aber, einen ausführlichen Bericht für eine breite Diskussion vor Ort zu erstellen, sei da und dort von der angestrebten Ausgewogenheit in eine Nüchternheit gekippt, der zuweilen schwer zu folgen war. Hier hätte sich die PK bei aller erforderlichen Ausgewogenheit etwas mehr Pointiertheit gewünscht.
Die Idee, mit Radiobeiträgen «hinaus» zur Hörerschaft zu gehen, wurde von der Programmkommission ausdrücklich begrüsst. Man kann sich vorstellen, eine ähnliche Form weiter zu pflegen. Die PK-Mitglieder regten aber gegenüber der Redaktion an, dass eben vielleicht gerade mit einer Serie eine grössere Resonanz erzeugt werden könnte: Indem das gleiche Thema an verschiedenen Orten dargestellt wird. Dies würde noch mehr Diskussion über die Machart erlauben.
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