39. Generalversammlung der SRG AG SO in Solothurn

Wahlen, Regionalität und die Neuausrichtung der Aufgaben prägten die Generalversammlung der SRG Aargau Solothurn im Hotel La Couronne in Solothurn. Dieses bot eine würdige Kulisse für die Vereinsgeschäfte wie auch für die prominenten Rednerinnen und Gäste.

Das Rotationsprinzip für die Generalversammlung der SRG Aargau Solothurn (SRG AG SO) bewirkt, dass die Versammlung wechselweise in den beiden Kantonen stattfindet. Diesmal war der Kanton Solothurn an der Reihe, und hier die Kantonshauptstadt Solothurn. Der Veranstaltungsort - das frisch renovierte Hotel La Couronne – bewog wohl den einen oder die andere der gut 130 Mitglieder und Gäste, an der Versammlung teilzunehmen.

Die Wichtigkeit der regionalen Verankerung
Nach der Eröffnung der Versammlung bat der Präsident Peter Moor-Trevisan Nathalie Wappler, Direktorin SRF, auf die Bühne. Einführend referierte die seit zwei Monaten amtierende Direktorin über die Wichtigkeit der regionalen Verankerung der SRG durch ihre Mitgliedgesellschaften, «die einen wesentlichen Beitrag zum so positiven Ausgang der Abstimmung über die No-Billag-Initiative geleistet hatten.» Weiter sprach sie über die bevorstehenden Veränderungen, die das Unternehmen wird meistern müssen. «SRF wird in zwei Jahren ein anderes Unternehmen sein.» Sie blickt aber optimistisch in die Zukunft und betont: «Die journalistische Grundhaltung, das Interesse und die Unabhängigkeit geben wir nicht auf.»

Roland Fürst, Landammann des Kantons Solothurn, betonte anschliessend in seiner offiziellen Begrüssung, es freue ihn sehr, dass Nathalie Wappler die Regionalität wichtig sei. «Die Medienlandschaft in unserem Kanton ist in der letzten Zeit um einiges ärmer geworden. Das Regionaljournal leistet aber sehr gute und kritische Arbeit. Wir in der Regierung schätzen diese.»

Wahlen, Wahlen und nochmals Wahlen
Der statutarische Teil war dieses Jahr etwas ausführlicher. Neben der Neuwahl von zwei Vorstandsmitgliedern, Kathrin Häseli und Werner Beck, musste auch der gesamte Vorstand zur Gesamterneuerungswahl antreten. Nach den neuen Vorstandsmitgliedern wurden der Präsident Peter Moor-Trevisan, dann der gesamte Vorstand (Martina Burkard, Susanne Hasler, Jeannette Häsler Daffré, Dorette Kaufmann, René Lappert, Jasmin Rippstein, Ernst Zingg, Larissa Zingg, Dominique Oppler und Rolf Schöner) und schliesslich der Programmkommissionspräsident Fabian Gressly einstimmig gewählt.

Ebenfalls im formellen Teil informierte Peter Moor-Trevisan über die vom Vorstand beschlossene Neuausrichtung der Aktivitäten der SRG AG SO. So wird der Verein in Zukunft die programmbezogenen Anlässe dem Unternehmen überlassen, das diese selbst sehr gut macht. Der Verein wird sich der Förderung der medienpolitischen Diskussion in der Bevölkerung widmen. Geschehen soll dies vornehmlich über Kooperationen mit Institutionen, Verbänden und Interessensgruppen verschiedenster Art. Im Verlauf des Jahres sollen die Mitglieder mehr dazu erfahren.

Maurice Velati, Leiter Regionalredaktion AG / SO SRF, plädierte in seinem anschliessenden Bericht aus dem Regionalstudio für die Qualität im Journalismus. «Die Faktentreue in der Berichterstattung leidet heute vermehrt unter dem Zeitdruck, dem die Journalistinnen und Journalisten ausgesetzt sind. Es lohnt sich aber, zugunsten von korrekten Fakten und deren Interpretation etwas weniger Gewicht auf die Geschwindigkeit zu legen.»

Grosser Beifall für InterroBang‽
Bereits das erste Intermezzo von InterroBang‽ hatte begeistert. Nach dem zweiten Auftritt klatschte das Publikum die Zugabe herbei. Die beiden jungen Slam-Poeten boten mit einer erst längeren, dann im «Fast-Forward-Modus» erzählten Geschichte der Menschheit Wortakrobatik von höchster Güte.

Die abschliessende Fragerunde mit Vertreterinnen und Vertretern von SRG und SRF wurde von den Mitgliedern rege genutzt. Die Gäste beantworteten die Fragen kompetent und sehr offen.

Bildlegende:
Peter Moor-Trevisan im Gespräch mit Nathalie Wappler.

Bild:
Daniel Desborough

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