Auch die Programmkommission arbeitete aus dem «Home office»

Die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn kam in den letzten Monaten zwar nicht, wie üblich, nach einer Beobachtung zu einer Sitzung zusammen. Doch gearbeitet wurde trotzdem – aus dem «Home office»: Die Mitglieder verfolgten über eine Woche hinweg alle Sendungen des Regionaljournals Aargau Solothurn und gaben der Redaktion mittels schriftlich ausgefülltem Frageraster Feedback. Dabei wurde jeder Tag, um die Sendungen aus unterschiedlichen Optiken beurteilt zu kriegen, von zwei PK-Mitgliedern «bestritten».

Mit der Beobachtung vom 4. bis 10. Mai ging es auch darum, in einer organisatorischen und thematischen Sonderlage die Arbeit der Redaktion zu bewerten: Die Redaktionsmitglieder arbeiteten während der Corona-Krise zu einem sehr grossen Teil von zu Hause aus, nahmen im eigenen Arbeits- oder Wohnzimmer ihre Beiträge auf. Nur wer unbedingt aus dem Studio arbeiten musste, etwa technisches Personal, befand sich in Aarau. Diese Besonderheit fiel der Programmkommission nahezu nicht auf. Die Sendungen kamen daher wie sonst, wenn sie vollumfänglich in Studio und Redaktionsbüro entstehen. Einzig einige akustische Sonderlösungen waren bei aufmerksamem Zuhören feststellbar, etwa wenn der Redaktor zur Geräuschdämmung sich eine Decke über den Kopf legen musste (wie die Redaktion von zu Hause aus gearbeitet hat, gibt’s in diesem Blog zu lesen). Inhaltlich war das Schwerpunkt-thema ebenfalls gegeben: Der Shutdown und seine Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport... (Auch dazu hat man sich Redaktionsleiter Maurice Velati in diesem Blog Gedanken gemacht)

Zwar war es im Rahmen dieser Beobachtung nicht möglich, Feststellungen innerhalb der PK und mit den Sendungsverantwortlichen zu diskutieren. Doch auch aus dem Home office wurden und werden die Rückmeldungen ihre Wirkung haben. Denn diese Beobachtungsform brachte auch Vorteile: Noch nie wurde über eine ganze Woche bezüglich alle Sendungen fortlaufend Feedback gegeben. So fielen den PK-Mitgliedern etwa auf ob ein Thema in der Morgen-, Mittags- oder Abendsendung besser aufbereitet wurde, ob Polizeimeldungen im «Regi» wirklich am richtigen Ort sind oder dass Moderationsgespräche zwischen Moderator/in und Redaktor/in oft Inhalte besser vermitteln als reine Berichte. Und für zentrale Beobachtungen wird sich auch zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit bieten, sie innerhalb der PK und mit der Redaktion zu erörtern.

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