Von der Wichtigkeit von Köpfen für die Region
In einer von ihren sechs Beobachtungen im Jahr geht die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn auf die Arbeit der Fernsehkorrespondenten der beiden Kantone ein. Das tat sie auch an ihrer vergangenen Sitzung. Aber nicht nur.
Für die Berichterstattung aus der eigenen Region sind bei SRF nicht nur die Regionaljournale am Radio wichtig, sondern auch die Arbeit, welche die regionalen Fernsehkorrespondent:innen leisten. Sie verfassen und liefern Beiträge für «Schweiz aktuell», die Tagesschau oder «10 vor 10». An ihrer letzten Sitzung des Jahres 2022 nahm die Programmkommission der SRG Aargau Solothurn diese Arbeit in den Fokus. Anhand von einigen ausgewählten Fernsehbeiträgen, die für die Beobachtung visioniert wurden, entstand eine umfassende Diskussion auf zwei Ebenen: Einerseits ging es um die Machart und Wirkung der einzelnen Beiträge, andererseits auch generell um die Bedeutung der Fernsehkorrespondenten für die Berichterstattung von SRF.
Anstoss für die Debatte waren und sind unter anderem einige personelle Veränderungen im Team der Fernsehkorrespondent:innen. Einig war man sich in der Programmkommission, dass die Korrespondent:innen eine wichtige Aufgabe haben, wenn es um die Berichterstattung aus der Region geht. Sie kennen die wichtigen und richtigen Personen und Stellen, sind sich Zusammenhängen bewusst und wissen, wo sie die benötigen Informationen erhalten. Welche Wichtigkeit die rein optische Präsenz im Beitrag hat, darüber hatten die Mitglieder unterschiedliche Ansichten: Für einige entsteht schon allein dadurch Aufmerksamkeit und Interesse, dass der Name oder der «eigene» Dialekt der Fernsehkorrespondent:in zu hören ist. Oft werde der Name auch mit Vertrauenswürdigkeit verbunden. Für andere war oder ist es letztlich nicht entscheidend, wer z.B. während eines In-Statements – beispielsweise die Einordnung im Rahmen einer Gerichtsverhandlung – vor der Kamera steht.
Damit aus einer Region eine angemessene Berichterstattung möglich ist, – da wiederum war man sich in der PK einig – sei ein ausreichend dotiertes Korrespondenten-Büro wichtig. In den Kantonen Aargau und Solothurn lebt und arbeitet rund eine Million Menschen, und damit ein nicht unwesentlicher Teil der Schweizer Bevölkerung. Zudem stellt die Region resp. das Mittelland generell einen wichtigen strukturellen Entwicklungs- und Ereignisraum dar. Hier passiert vieles exemplarisch für die ganze Schweiz. Erfreut nahmen die Mitglieder der PK beispielsweise zur Kenntnis, dass die Kulturberichterstattung wieder zunehmend aus den Regionen erfolgen soll. Vor drei Jahren war bestimmt worden, dass dies vornehmlich aus der Kulturredaktion in Basel geschehen solle (vgl. hier). Die PK ist sich aber einig: Der regionale Bezug ist wichtig, damit die Berichterstattung auch nahe am Publikum passiert.