Horizonterweiterung im gemeinsamen Gespräch

Die SRG Deutschschweiz lädt einmal im Jahr Vertreter:innen aus den eigenen Reihen – Mitglieder des Regionalrats oder aus den Vorständen der Mitgliedgesellschaften – sowie von Institutionen der Zivilgesellschaft zum gemeinsamen Austausch mit Verantwortlichen von SRF. Einen halben Tag lang geht es dabei jeweils um den Dialog zu einem bestimmten Themenkreis. So waren es in der Vergangenheit etwa Kultur, Sport, kommunale Politik oder politische Bildung, die Gegenstand des Treffens, der sogenannten Medientagsatzung, waren. Ziel des Anlasses ist einerseits, aufzuzeigen, wo sich SRF im jeweiligen Thema betätigt, andererseits soll er eine Horizonterweiterung für SRF sowie die SRG sein, wenn sich deren Vertreter:innen mit Personen aus der Zivilgesellschaft austauschen, die sich (ebenfalls) des bestimmten Themas annehmen.

Im Rahmen der jüngsten Medientagsatzung ging es um das Bildungsangebot von SRF und die Frage, was das Medienunternehmen und die Trägerschaft in diesem Kontext leisten und noch übernehmen könnten. Am 3. Dezember kamen hierfür im Stapferhaus in Lenzburg gut 40 Personen zusammen: Vertreter:innen von Bildungsinstitutionen wie Pädagogischen Hochschulen und Volkshochschulen, von Stiftungen und anderen Institutionen, aber auch von der SRG-Trägerschaft aus der ganzen Deutschschweiz und von SRF School. Eingangs gaben Letztere einen Einblick in das Angebot (über das Lernfilmfestival wurde an dieser Stelle bereits berichtet) und die Arbeit von SRF. Zudem wurde die Arbeit der Kommission SRF School erläutert: Die Kommission besteht aus Vertereter:innen der Erziehungsdirektorenkonferenzen, der Bildungsverwaltung, der Pädagogischen Hochschulen, des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer sowie des Berufsverbands Schulleiterinnen und Schulleiter und diskutiert resp. entwickelt mit den Verantwortlichen von SRF zwei Mal im Jahr das Angebot von «SRF School».

Im Anschluss widmeten sich kleinere Gruppen diversen Fragestellungen in diesem Kontext. Das Angebot von SRF School wurde durchwegs gelobt und das Engagement der SRG gewürdigt. Besonders oft hervorgehoben wurden die SRF Kids News, welche es den Lehrpersonen erlauben, politische Geschehnisse aus dem In- und Ausland einfach und ansprechend in den Unterricht zu integrieren. Gerade bei heiklen und komplexen Themen sei die «Tagesschau für Kinder» eine willkommene Unterrichtshilfe. Das Publikum war überzeugt, dass die SRG mit ihrer Expertise hier einen grossen Mehrwert für Schulen bieten kann und dadurch die Medienkompetenz von Kindern früh entwickelt sowie nachhaltig gestärkt wird. Postuliert wurde in diesem Zusammenhang auch eine Aussage des österreichischen Medienexperten Hannes Grassegger, der im Interview mit dem SRG-Magazin Link statt von Medienkompetenz eher von Informationskompetenz spricht, die heute gefragt sei.

Betont wurde auch, dass zum Verständnis der demokratischen Mechanismen die Debattenkultur wichtig ist und bereits in jungem Alter in Schulen gestärkt werden sollte. SRF könne auch hierfür einen Beitrag leisten, indem etwa Inhalte so aufbereitet werden, dass darüber im Unterricht eine Debatte geführt werden kann. Debattiert und damit gegenseitiges Verständnis geschaffen wurde auch an jenem Halbtag in Lenzburg.

Text: Fabian Gressly, Co-Präsident SRG AG SO und Raffael von Arx, Vorstandsmitglied (AG Bildung)

Bild: Ralph Feiner

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