Aufmerksamkeit für die «Regi»-Morgensendungen

In ihrer letzten Beobachtung des Jahres 2024 hat die Kommission Programmbeobachtung während zwei Wochen die Morgensendungen des Regionaljournals gehört.

Die Abendsendung mit ihren oft 25 Minuten Sendezeit, Berichten, Reportagen und vertiefenden Beiträgen wird oft als Hauptsendung des Regionaljournals Aargau Solothurn betrachtet. Die gut fünfminütige Morgensendungen mit regionalen News – um 6.30, 7.30 und 8.30 Uhr – erreicht aber mehr Hörerinnen und Hörer: Zuhause beim Zmorge, im Auto auf dem Weg zur Arbeit, im Büro…

Deshalb hat die Kommission für Programmbeobachtung sich die Morgensendungen über einen Zeitraum von zwei Wochen vom 18. bis 29. November angehört und den Sendungsverantwortlichen am vergangenen Donnerstag Feedback gegeben: Sind die Nachrichtenmeldungen verständlich? Kommen in der Kürze der Sendungen wichtige Infos zu kurz oder wirken die Beiträge inhaltlich «überladen»?

Grundsätzlich befanden die Mitglieder der Kommission Programmbeobachtungen die Morgensendungen als gut und verständlich aufbereitet. Wie bereits in Zusammenhang mit anderen Beobachtungen wurde festgestellt, dass gerade der zeitliche Rahmen den Inhalten eine gewisse Stringenz gibt – ganz nach dem Motto «in der Kürze liegt die Würze». Festgestellt wurde aber auch, dass es in dieser Kürze – und beispielsweise hinter dem Steuer auf der Autobahn – schwerer fällt, beispielsweise gehörte Abkürzungen (in den konkreten Fällen «soH» und «GAV») richtig zu verorten und dabei im Beitrag nicht den Faden zu verlieren. Ebenfalls nicht das erste Mal sorgten akustische Trenner – kurze Einspieler zwischen Beiträgen – für eine Diskussion. Ein Teil der Kommission fühlte sich von ihnen irritiert, musste aber einräumen, dass dies auch der «gestellten» Situation der Beobachtung geschuldet sein mag. Beim normalen Hören falle dies kaum auf. Und ob es nun seitens der Moderation eine Ankündigung auf «nun folgende Nachrichten» brauche, wurde ebenso hinterfragt: für die Radio-Macher ist damit eine Abgrenzung zwischen längeren Beiträgen und Kurznews gemeint. Für die Hörer:innen dürfte dies weitgehend keine Rolle spielen. Man werde, befand ein Teil der Kommission, nichts vermissen, würde sich die Redaktion in der Gestaltung der Sendung noch stärker auf das Nötige beschränken. Andere in der Kommission waren durchaus der Ansicht, solche Elemente unterstützen die Führung der Hörerschaft durch die Sendung.

Ein besonderes Augenmerk der Kommission galt den Sendungen der beiden Montagmorgen in Beobachtungszeitraum: Viele Beiträge dieser Sendungen werden bereits in der Vorwoche produziert, da die Redaktion am Wochenende reduziert besetzt ist. Gelingt es der Redaktion, für eine Sendung, die vier Tage später gesendet wird, aktuelle Themen zu finden und aufzubereiten? Eine Sendung, jene des 25. Novembers, war dank der Abstimmungen und Wahlen des Vortags zwar weitgehend aktuell und fiel damit aus dem Rahmen. Doch generell ist der Kommission dieser zeitliche Vorlauf nicht aufgefallen, was für eine gute Nase der Redaktionsmitglieder spricht.

An der Sitzung der Kommission Programmbeobachtungen konnten nicht nur drei Personen als Schnuppergäste begrüsst werden, die demnächst offene Vakanzen der Kommission auffüllen. Die Sitzung war auch die letzte von Markus Nigg, eines langjährigen Mitglieds. Seit Sommer 2008 wirkte der Drogist aus Turgi in der Kommission mit. Er wurde im Anschluss an die Sitzung verabschiedet. An dieser Stelle verdankt die Kommission die 16-jährige Arbeit von Markus Nigg herzlichst!

Text: Fabian Gressly, Präsident Kommission für Programmbeobachtung und Co-Präsident SRG AG SO

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