Volles Haus beim Serienmarathon „SRF & Chill“
Am Samstag, dem 29. November 2025, tauschten zahlreiche Serienfans zum typischen kalten Novemberwetter ihr heimisches Sofa gegen die VIP-Lounge des Pathé Spreitenbach. Das Motto: „SRF & Chill“. Statt einsamem Netflix-Konsum stand ein gemeinschaftlicher Serienmarathon auf dem Programm, und zwar mit einem Stück Schweizer Fernsehgeschichte: der gefeierten SRF-Miniserie „Frieden“.
Kino-Luxus trifft auf Nachkriegsdrama
Um 13:00 Uhr öffneten sich die Türen zum Saal 9 des Pathé Kinos in Spreitenbach. Wer harte Kinosessel erwartete, wurde enttäuscht – im positiven Sinne. Gemütliche Lounge-Betten, Kuscheldecken und ein „Rundum-sorglos-Paket“ an Snacks und Getränken sorgten für die perfekte Bingewatching-Atmosphäre. Diese Gemütlichkeit stand in starkem Kontrast zur gezeigten Kost: Petra Volpes Drehbuch zur Serie „Frieden“ entführte das Publikum ins Jahr 1945. Sechs Stunden lang - unterbrochen nur durch regelmässige Snack-Pausen - litt und fieberte der Saal mit der Fabrikantenfamilie Tobler, dem Überlebenskampf junger KZ-Häftlinge und den Ermittlungen von Egon Leutenegger mit.
Der Star zum Anfassen Apropos Egon Leutenegger
Das absolute Highlight des Tages war nicht auf der Leinwand, sondern davor zu finden. Dimitri Stapfer, einer der drei Hauptdarsteller und Träger des Prix Swissperform, beehrte den Event live. Im Interview gab er sich sympathisch, nahbar und erfrischend ehrlich. Er erzählte von intensiven Dreharbeiten, die für die gesamte Serie nur drei Monate dauerten, und wie sehr man am Set spürt, wenn und ob finanzielle Mittel für Qualitätsproduktionen vorhanden sind. Er sprach offen über das Leben als Schauspieler in der Schweiz und seine Beziehung zu seiner komplexen Rolle als Bundesbeamter Egon Leutenegger. Es war dieser Blick hinter die Kulissen, der den Marathon von einem reinen Kinoerlebnis zu einem unvergesslichen Event machte.
"Ich wusste gar nicht, was für tolle Schweizer Serien existieren"
Das Ziel dieses Events war es, das Bewusstsein für die hohe Qualität von SRG-Produktionen zu schärfen – jenseits der wenigen Blockbuster, die den medialen Durchbruch schaffen. Das Konzept ging auf. Reaktionen wie „Ich wusste gar nicht, was für tolle Schweizer Serien existieren“ oder „Ich werde ab jetzt öfter bei Play SRF reinschauen“ waren an diesem Abend oft zu hören. Es wurde deutlich: Wir haben grossartige Regisseur:innen und Schauspieler:innen im Land; man muss ihnen nur die Bühne und weiterhin finanzielle Mittel bieten.
Um 20:00 Uhr endete der Marathon. Die Besucher verliessen das Kino nicht nur gut verpflegt, sondern auch mit dem Bewusstsein, ein Stück Schweizer Kulturqualität gemeinsam erlebt zu haben. Nach den ausnahmslos positiven Feedbacks der Teilnehmer ist eines klar: „SRF & Chill“ kehrt zurück. Der Event für 2026 ist bereits in Planung. Ob es wieder eine Serie wird oder ein grosser Schweizer Film, bleibt noch ein Geheimnis – lasst euch überraschen!
Welche Schweizer Serie oder welchen Schweizer Film hättet ihr gerne im nächsten Jahr auf der grossen Leinwand? Schreibt es uns in die Kommentare!
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